Dialog über Hiob in Koran und Bibel

Die Islamwissenschaftlerin Dilek Ucak-Ekinci und der Theologe Uwe Hummel sprachen über die Hiobsfigur im Koran und in der Bibel. Foto: Miriam Glass

Die Geschichte des Hiob berührt grosse Fragen des Menschseins. Warum widerfährt guten Menschen Leid? Hat dieses Leiden einen Sinn? Und wie kann man ihm begegnen? Mit diesen Fragen setzten sich Christinnen und Christen, Musliminnen und Muslime an einer Veranstaltung der Reihe „Dialog International“ auseinander.  Einführende Referate halfen beim Einstieg: Die Islamwissenschaftlerin Dilek Ucak-Ekinci sprach über Ayyub (Hiob) im Koran, Theologe Uwe Hummel über Hiob in der Bibel.

Im Anschluss an die Referate diskutierten die Teilnehmenden ausgewählte Textstellen aus Bibel und Koran. In den Kleingruppen kamen Menschen unterschiedlichen Glaubens direkt ins Gespräch. Daraus entstanden Erkenntnisse, zum Beispiel, dass Hiob in der Bibel Gott direkt anklagt – im Koran hingegen gibt es diese Klagen nicht. Die Gespräche führten auch zu neuen Fragen. Steckt hinter allem Leid ein grosser Plan? Ist es notwendig für die persönliche, individuelle Entwicklung? Manches blieb offen, doch die Diskussionen gaben neue Hinweise. Insbesondere ein Exkurs von Pfarrerin Dr. Marie-Claire Barth-Frommel öffnete neue Sichtweisen. Sie untersuchte die Textstellen, in denen Gott sich Hiob offenbart und zeigte detailliert auf, wie die verschiedenen Übersetzungen einzelner Worte zu einem unterschiedlichen Verständnis der entsprechenden Zeilen führen können. 

Der Abend endete mit einem Blick auf künstlerische Darstellungen des Hiob aus sieben Ländern – und mit Applaus für die Referierenden Uwe Hummel und Dilek Ucak-Ekinci, die die gemeinsame Lektüre und den anschliessenden Austausch mit ihrem Fachwissen und ihren Beiträgen ermöglicht haben.

Interreligiöser Dialog ist ein wichtiger Teil der Friedensarbeit von Mission 21 – erfahren Sie mehr über unsere Projekte.

► Lesetipp: „Ich gebe auf und tröste mich“ von Marie-Claire Barth-Frommel und Daniel Barth.

► Interview in der ZEIT zum Buch

Text und Fotos: Miriam Glass

Hoffnung dank Ihrer Unterstützung

Mission 21
Evangelisches Missionswerk Basel

Postfach 270
Missionsstrasse 21
4009 Basel, Schweiz
Tel.: +41 (0)61 260 21 20
info@mission-21.org

Spendenkonto Schweiz:
IBAN: CH58 0900 0000 4072 6233 2
Steuerbefreiungsnummer:
CHE-105.706.527

Spendenkonto Deutschland:
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Swift-BIC: SKLODE66
BLZ: 683 500 48
IBAN: DE39 6835 0048 0001 0323 33
Konto Nr. : 1032333

Nach oben blättern