Menschen sollen wissen, ob sie mit dem HI Virus infiziert sind oder nicht. Dieses Wissen ist zentral, um die Epidemie eindämmen zu können. Für Johannes Klemm, Teamleiter Afrika bei Mission 21, ist darum besonders wichtig, die Prävention und Aufklärung zu verbessern, um Neuansteckungen zu verhindern. „Gerade bei Jugendlichen in Afrika, zum Beispiel in Tansania, sehen wir da einen grossen Nachholfbedarf.“
Noch heute werden Aids-Kranke diskriminiert, Träger des HI Virus werden von der Gesellschaft stigmatisiert und den Betroffenen werden Limiten gesetzt, so dass sie keinen Zugang zu den notwendigen Gesundheitsdienstleistungen oder sogar HIV-Tests haben. Dies betriffft geschätzt fast 10 Millionen Menschen weltweit. Es sind diejenigen, die den Virus weitergeben können, wenn keine Aufklärung stattfindet. Noch heute stecken sich laut UNAIDS jährlich 1.8 Millionen mit HIV an.
Engagiert im Netzwerk Medicus Mundi
Mission 21 engagiert sich zum Weltaidstag gemeinsam mit anderen Schweizer Organisationen im Netzwerk Medicus Mundi für verbesserte Aufklärung und Prävention. Tests ermöglichen, dass HIV Betroffene dank der nötigen medizinischen Behandlung eine höhere Lebensqualität gewinnen. Die Aufforderung zu Tests hat aber nur Erfolg, wenn sie mit dem Einsatz gegen Tabuisierung und Diskriminierung einhergeht, darin sind sich die Mitgliedsorganisationen von Medicus Mundi einig. Dies schliesst auch ein, dass die sexuellen und reproduktiven Rechte der Betroffenen geschützt werden. Johannes Klemm betont zudem, dass der Einsatz gegen die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen besonders auch Waisen hilft, deren Eltern an Aids starben. Deshalb engagiert sich Mission 21 mit dem HIV-Kontinentalprogramm in Afrika für HIV Betroffene ebenso wie für Aids-Waisen.
► Medienmitteilung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz zum Weltaidstag 2018