„Meine Theologiestudenten sehen sich als Friedensstifter“

Die Proteste in Hongkong dauern an. Die Theologiestudierenden an der Chinese University of Hong Kong solidarisieren sich mit den Demonstranten, zeigen sich aber über die Gewalt schockiert. (Symbolbild)

„Meine Universität ist zu einer Festung umgebaut worden“. Unter diesem Titel hat die NZZ diesen Donnerstag ein Interview mit Tobias Brandner publiziert. Der Schweizer Theologe und Mitarbeiter von Mission 21, Dr. Tobias Brandner, unterrichtet als einzige westliche Lehrperson an der Divinity School of Chung Chi College der chinesischen Universität Hongkong. Im Interview schildert Tobias Brandner die schwierige Lage an der Universität. Auch an dieser Universität kam es zu Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und der Polizei.

Tobias Brandner lehnt die Gewalt ab. Und er betont, dass die rund 250 Studierenden der theologischen Divinity School eine friedliche Lösung wollen: „Meine Studenten der Theologie machen nicht mit. Sie unterstützen die Bewegung aus Solidarität, aber sie sind genau wie ich schockiert von diesen Ausbrüchen der Gewalt von studentischer Seite.“ Darum würden sie sich praktisch engagieren, Essen verteilen oder Abfall wegräumen, erzählt er.

Im Interview zeigt er sich besorgt, dass die Konfrontationen die Gewaltspirale anheizen und keine Lösung für Hongkong bringen. Es brauche aber eine politische Lösung, erklärt er, sonst komme Hongkong nicht zur Ruhe.

Weltoffene und ökumenische Theologie

Die Divinity School ist seit 1963 Teil der Chinese University of Hong Kong und somit als theologische Schule integraler Bestandteil einer öffentlichen Universität. Das Seminar und der interdisziplinäre Austausch fördern die Entwicklung einer kritischen, weltoffenen und ökumenischen Theologie, die Brücken zu anderen Religionen und Kulturen schlägt. Dozierende, Studierende und Ehemalige beteiligen sich an progressiven Bewegungen für Gerechtigkeit und Demokratie.

Tobias Brandner arbeitet seit 2009 als vollamtlicher Dozent an der Schule. Er schärft auf vielfältige Weise das Bewusstsein der Studierenden dafür, dass die Kirche die Menschen am Rande der Gesellschaft ins Zentrum ihrer Arbeit stellen sollte. Mission 21 unterstützt durch die Dozentur von Tobias Brandner die Arbeit der Divinity School und ihre Brückenfunktion.

â–º Das Interview in der NZZ online lesen

â–º Projektinfos: „Universitäre Ausbildung für ein China im Wandel“

 

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