Tobias Brandner in der „Republik“ über das Privileg des privaten Raums in Corona-Zeiten

Viel Platz bietet eine Stadtwohnung in Hongkong nicht. Foto: Christian Weber

Die Massnahmen gegen Covid-19 haben auch in Hongkong dazu geführt, dass weniger Flugzeuge fliegen und die Menschen zu Hause bleiben. Das habe auch seine Vorzüge, man höre die Vögel zwitschern und die Menschen seien ziemlich gut erreichbar, schreibt Tobias Brandner.

Gefängnis als Metapher
Als Gefängnisseelsorger kennt Tobias Brandner sich mit Gedanken zu Freiheit und Gefangenschaft aus. Nun erlebt eine ganze Gesellschaft, was es heisst, einen grossen Teil der persönlichen Freiheit aufgeben zu müssen.

Die Wohnung wird dabei zu einem neuen Konfliktfeld. Das betrifft noch stärker als zuvor die vielen Arbeitsmigrantinnen in Hongkong, die als Haushalthilfen arbeiten. Diese rund 300‘000 jungen Frauen (die Hälfte von ihnen kommt aus Indonesien) müssen als Hausangestellte auf engstem Raum mit ihren Arbeitgebern leben. Die wenigsten haben ein eigenes Zimmer zur Verfügung, viele schlafen auf einfachen Matten oder gar in den Betten mit den Kindern, die sie tagsüber betreuen.

Eingeschränkte Freizeit – eingeschränkte Projektarbeit
In der Corona-Pandemie ist das Leben dieser Frauen noch eingeschränkter. Viele Hausangestellte haben sich vor der Krise in ihrer Freizeit jeweils in den Parks getroffen und ausgetauscht. Mission 21 engagiert sich mit der Partnerorganisation Christian Action für Hausangestellte, die von Gewalt oder Ausbeutung betroffen sind. Die Treffen im Park waren eine gute Gelegenheit, um ihnen wichtige Informationen zu ihren Rechten zukommen zu lassen und einen Kontakt für den Notfall zu geben. Dies ist nun nicht mehr erlaubt. Die Frauen zu erreichen ist momentan darum schwieriger und aufwändiger.

► Briefwechsel von Tobias Brandner und Ruth Schweikert lesen

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