Wirtschaft im Dienst der Menschen

Am Sonntag, 3. November im Grossmünster gestaltete Bundesrat Guy Parmelin (Mitte) den Gottesdienst gemeinsam mit Kirchenratspräsident Gottfried Locher (rechts) und Münsterpfarrer Martin Rüsch. Foto: zVg SEK

Erstmals in der neueren Schweizer Kirchengeschichte hielten ein amtierender Bundesrat und der höchste Schweizer Protestant eine gemeinsame Predigt. Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin und Kirchenbundspräsident Gottfried Locher forderten Innovation in Kirche und Staat und riefen die Wirtschaft als Innovationsmotor der Schweiz auf, sich in den Dienst an den Menschen zu stellen, wie der Schweizerische Evangelische Kirchenbund SEK mitteilt.

Anlass des Festgottesdienstes mit gemeinsamer Predigt im Zürcher Grossmünster war der Reformationssonntag. Kirchenbundspräsident Locher betonte, die ständige Erneuerung sei in der Reformation selber angelegt. Darum müsse sich die Kirche ständig erneuern – aber die Innovation müsse im Dienste der Menschen stehen. Ebenso sei auch die Wirtschaft in einer gewissen Verantwortung, auch sie stehe „im Dienst an den Menschen“, erinnerte Gottfried Locher.

„Verantwortungsbewusstsein“ politisch umsetzen

Bundesrat Parmelin zeigte sich überzeugt, dass die Wirtschaft grundlegende Werte hochhalten müsse. Dazu würden Verantwortungsbewusstsein, unternehmerische Freiheit, Freude an der Arbeit und ein ständiges Streben nach Qualität und Zuverlässigkeit gehören. „Es braucht Innovation unter Berücksichtigung und Bewahrung dieser grundlegenden Werte“, so Bundesrat Parmelin.

Für Mission 21 ist dies eine wichtige Aussage. Sie lässt hoffen, dass die Politik die Wirtschaft konkreter verpflichtet, auch im Ausland verantwortlich zu handeln und Umweltvorschriften, Menschenrechte und soziale Standards einzuhalten – so wie es konkret die Konzernverantwortungsinitiative (KOVI) und der weniger weit gehende Gegenvorschlag des Nationalrats fordern.

Mission 21 begrüsst es, wenn der Ständerat in der nächsten Session sich ebenfalls für einen wirksamen indirekten Gegenvorschlag im Sinne eines Kompromisses entscheidet. Das Komitee der Konzernverantwortungsinitiative hat angekündigt, in diesem Fall die Initiative zurückzuziehen. So würden Unternehmen, die im Ausland tätig sind, rascher darauf verpflichtet, Umweltvorschriften, Menschenrechte und soziale Standards einzuhalten.

► Medienmitteilung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, SEK Artikel im Kirchenbund lesen

► Webseite Konzernverantwortungsinitiative (KOVI)

► Mission 21 ist Mitglied von „Kirche für Konzernverantwortung“

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