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    DR Kongo, Ernährungssouveränität

    Ernährungssouveränität in der Demokratischen Republik Kongo

    Projektnummer: 197.1813

    Das Projekt fördert die ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft und schafft die Voraussetzungen für eine ausreichende und ausgewogene Ernährung. Strategisch ist es eng an das "Sustainable Development Goal 2" der Vereinten Nationen angelehnt. Zu den zentralen Themen des Projektes gehören die Förderung agrarökologischer Praktiken, die Produktion von lokalem Saatgut und einkommensfördernde Massnahmen wie die Kleiviehzucht oder das Anlegen von Fischteichen. Die Nahrungsmittelproduktion erfolgt ausschliesslich in kleinem Massstab und wird hauptsächlich von Frauen betrieben. Das Projekt legt deshalb einen besonderen Fokus auf die Stärkung von Kleinbäuerinnen.

    Hintergrundinformationen

    Die Provinz Kwango, in welcher der Schwerpunkt des Landwirtschaftsprojektes liegt, ist eine der 26 Provinzen der Demokratischen Republik Kongo und erstreckt sich über eine rund doppelt so grosse Fläche wie die Schweiz. Sie liegt eine bis zwei Tagesreisen von der Hauptstadt Kinshasa entfernt. Die Bevölkerung ist hier weitgehend auf sich selbst gestellt. Die Basisinfrastruktur wird vom Staat nicht gewährleistet, die Projektregion verfügt weder über geteerte Strassen noch über Strom- oder Wasserversorgung. Die Provinz Kwango ist geprägt von der Selbstversorgungslandwirtschaft, von der über 90 Prozent der Bevölkerung leben. Hauptsächlich angebaut werden Maniok, Erdnüsse und Soja. Der Mangel an Saatgut, geeignetem Werkzeug und Düngemittel, der schwierige Zugang zu Land und die geringe Grösse der Parzellen führen dazu, dass die landwirtschaftliche Produktion in Bezug auf Menge und Vielfalt gering bleibt.

    Projektziele

    Kleinbäuer*innen können dank einer nachhaltigen Landwirtschaft ihre Ernährungssituation verbessern. Durch gezielte Schulungen und Weiterbildungen werden sie darüber informiert, wie das beste Saatgut gewonnen wird, welche Erntemethoden zu grossem Ertrag führen, welches die Methoden für eine nachhaltige Landwirtschaft sind und wie schliesslich das Einkommen gefördert werden kann. Auch die lokale Bevölkerung wird durch Radiosendungen und Gemeindebesuche sensibilisiert und über gute Ernährungspraktiken informiert.


    Zielgruppe

    Zu den Begünstigten des Projekts gehören die kleinbäuerlichen Familien in der Provinz Kwango. Auch in der Nähe von Kinshasa liegt einer der sechs Standorte, wo Aktivitäten entwickelt und unterstützt werden. Das Landwirtschaftsprojekt legt einen Schwerpunkt auf die Stärkung der Bäuerinnen, weil sie traditionell die Hüterinnen der Ernährung sind und in der Produktion von Nahrungsmitteln die Hauptverantwortung tragen.

    Aktivitäten

    Verbesserung der Ernährungssituation durch agroökologische Landwirtschaft:

    • Pilzzucht: Bau von zwei Modell-Produktionsstätten, Schulungen von Bauernfamilien zur Pilzproduktion, Produktion von Pilzen
    • Hühnerzucht: Bau von Ställen, Schulungen und Zucht
    • Gemüseanbau: Verbesserung der Produktion durch die Vermittlung von agrarökologischen Methoden
    • Produktion von Honig: Schulungen und Einrichten von Bienenstöcken
    • Produktion von hochstehendem Saatgut
    • Verhinderung von Erosion durch Wiederaufforstung

    Einkommensfördernde Massnahmen:

    • Als einkommensfördernde Massnahmen werden in verschiedenen Dörfern die Kleintier- und Rinderzucht sowie das Anlegen von Fischteichen gefördert.

    Projektfortschritt

    Im Jahr 2022 konnte die Pilzzucht in Kasongo Lunda aufgenommen werden. Bereits nach kurzer Zeit wurde eine grosse Ernte erzielt. Die Pilze werden an die lokale Bevölkerung verteilt und verkauft, um damit Eigeneinnahmen für das Projekt zu erzielen. Ausserdem wird die Pilzzucht in weiteren Gemeinden im Kwango geschult und Gebäude werden geplant. Der Hühnerstall für die Zucht wurde im Jahr 2022 fertiggebaut und sollte ab 2023 in Betrieb genommen werden. Die Viehzucht in Kazembe wurde erfolgreich vermehrt. Die Tiere werden verkauft, um damit Eigenmittel für das Projekt zu generieren.

    Radioemissionen zur ausgewogenen Ernährung oder beispielsweise zur Gewinnung von Saatgut, wie Mais oder Amaranth, werden seit 2022 bis heute in regelmässigen Abständen durchgeführt. Der Projektleiter berichtet während den Radiosendungen über die nachhaltige Landwirtschaft, wobei Hörer*innen direkt via Telefon mit ihm in Verbindung treten können, um Fragen zu stellen.

    Die Sensibilisierung der Bevölkerung wird durch lokale Vertreter*innen in vielen Teilen der Projektregion Kwango durchgeführt, wobei die Animateure jeweils in die Gemeinden gehen und informieren.

    Karte

    DR Kongo

    • rund 84 Mio Einwohnerinnen und Einwohner
    • über 92.5% der Bevölkerung in der Provinz Kwango sind von extremer Armut betroffen
    • über 90% der Bevölkerung in der Provinz Kwango sind in der Landwirtschaft tätig

    Projektbudget 2024

    CHF 57‘500

    mg 8652

    Vera Schaffer

    Programmverantwortliche DR Kongo
    ► E-Mail

    jacqueline

    Jacqueline Brunner

    Verantwortliche Kirchliche Partnerschaften

    Tel. 061 260 23 37
    ► E-Mail

    Hoffnung dank Ihrer Unterstützung

    Mission 21
    Evangelisches Missionswerk Basel

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    Konto Nr. : 1032333

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