Internationales Forum für Interreligiöse und Transkulturelle Friedensförderung 2025
Am 23. und 24. Oktober 2025, online.
Mission 21 lädt ein zum dritten Internationalen Forum für Interreligiöse und Transkulturelle Friedensförderung am 23. und 24. Oktober 2025. Das Thema der zweitägigen Online-Konferenz ist «Peace on Earth. Peace with the Earth».
Das Forum ermöglicht den Teilnehmenden, sich auf eine faszinierende Reise zum Thema «Frieden auf Erden, Frieden mit der Erde» einzulassen. Eine Reise, um Frieden und Umweltgerechtigkeit durch die Brille verschiedener Religionen und Kulturen zu entdecken. Eine Reise, die Anregungen bietet, neue Wege des Friedens zu beschreiten.
Bald ist es soweit!
Hauptreferent*innen
Debjani Bhattacharyya
Professorin für Geschichte des Anthropozäns an der Universität Zürich. Sie forscht darüber, wie rechtliche und ökonomische Strukturen unser Verständnis von Umweltveränderungen und unsere Reaktion auf die Klimakrise beeinflussen.
Samsul Maarif
Leiter des Zentrums für religiöse und interkulturelle Studien an der Universitas Gadjah Mada, Indonesien. Er arbeitet in den Bereichen Dekolonisierung und soziale Bewegungen und setzt sich für Religionsfreiheit und Umweltschutz ein.
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Sie findet online auf "Zoom" statt.
Sprachen: Englisch und Spanisch, jeweils mit Simultanübersetzung, KI-generierte Untertitel in diversen Sprachen.
Donnerstag, 23. Oktober 2025, 15:00-20:00 Uhr MESZ (mit Pause)
Freitag, 24. Oktober 2025, 13:00-17:00 MESZ (mit Pause)
Frieden auf Erden - Frieden mit der Erde
Spiritualitäten und Kulturen zu Umweltgerechtigkeit und Friedensförderung
Frieden ist eine zerbrechliche Pflanze. Menschen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt sind sich bewusst, wie sehr er geschützt und gepflegt werden muss. Einerseits geht es um den Frieden zwischen Gesellschaften und Nationen, der allzu oft verletzt wird. Es geht aber auch um den Frieden mit der Erde, die verbraucht, geschädigt und ausgebeutet wird, ohne auf ihre Integrität zu achten und ohne die Auswirkungen dieser Ausbeutung auf die heutigen und zukünftigen Generationen zu berücksichtigen.
"The earth is what we all have in common."
Wendell Berry
"We are not the only kind of we.”
Eduardo Kohn
"Solange er den Kreis seines Mitgefühls nicht auf alle Lebewesen ausdehnt, wird der Mensch selbst keinen Frieden finden"
Albert Schweitzer
Donnerstag, 23. Oktober 2025, 15:00 - 17:45 Uhr MESZ - Sitzung 1
Religiöse und kulturelle Perspektiven zu Frieden, Gerechtigkeit und Umwelt
Ein neues Klima für den Frieden: Postkoloniale Geschichte und Umweltgerechtigkeit
Debjani Bhattacharyya (Indien/USA/Schweiz)
Debjani Bhattacharyya ist Professorin für die Geschichte des Anthropozäns an der Universität Zürich. Sie forscht auch am Center for the Advanced Study of India an der University of Pennsylvania. Zuvor war sie Associate Professor of History and Urban Studies an der Drexel University in Philadelphia. Ihre Forschungen untersuchen die Schnittstelle zwischen Rechts- und Umweltgeschichte, etwa die Frage, wie rechtliche und wirtschaftliche Strukturen unser Verständnis von Umweltveränderungen prägen und unsere Reaktion auf die Klimakrise beeinflussen.
Wie Spiritualität die Fürsorge für die Erde fördert
Neddy Astudillo (Venezuela/USA)
Neddy Astudillo ist Öko-Theologin und presbyterianische Pastorin sowie Koordinatorin des Zertifizierungsprogramms für Klimagerechtigkeit und Glaube am Pacific Lutheran Theological Seminary in Berkeley (USA). Sie setzt sich seit langem für Umweltgerechtigkeit und Öko-Theologie in ganz Amerika ein.
Friedensförderung, Bildung und Umweltschutz von und mit Jugendlichen
Haruna Zagoon-Sayeed (Ghana)
Haruna Zagoon-Sayeed ist Dozent an der University of Ghana und Geschäftsführer des Baraka Policy Institute. Seine Arbeit umfasst die Bereiche Bildung, Religion, Jugendförderung, internationale Beziehungen und Friedensförderung.
Indigene Völker und Spiritualität des Widerstands
Jenne Jessica Revanda Pieter (Indonesien)
Jenne Jessica Revanda Pieter ist ordinierte Pfarrerin der protestantischen Kirche auf den Molukken (Indonesien) und arbeitet als Dozentin an der Theologischen Fakultät der Christlichen Universität von Indonesien. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Theologie, Ökologie und Interessenvertretung für indigene Gemeinschaften.
Detailprogramm Donnerstag (Sitzung 1)
Debjani Bhattacharyya
Ein Neues Klima für Frieden: Postkoloniale Geschichte und Umweltgerechtigkeit.
Neddy Astudillo: Wie Spiritualität die Fürsorge für die Erde fördert
Haruna Zagoon-Sayeed: Friedensförderung, Bildung und Umweltschutz von und mit Jugendlichen
Jenne Jessica Revanda Pieter: Indigene Völker und Spiritualität des Widerstands
Donnerstag, 23. Oktober 2025, 18:00 - 20:00 Uhr MESZ - Sitzung 2
Horizonte des Friedens und der Umweltgerechtigkeit erweitern
Ökumenische Perspektiven zu Klimakrise, Behinderung und öffentlichem Engagement
Anjeline Okola Charles (Kenia)
Anjeline Okola Charles ist Programmbeauftragte beim Ökumenischen Netzwerk für Behindertenarbeit (EDAN). Biografie folgt
Indigenes Wissen, Spiritualitäten und die Wiederaneignung von Landrechten
Jacqueline Hookimaw-Witt (Kanada)
Jacqueline Hookimaw-Witt ist Mitglied der Mushkegowuk-Cree-Gemeinschaft in Kanada und hat über indigenen Feminismus promoviert. Sie engagiert sich für vielfältige Projekte indigener Organisationen, Aktivismus, Jugendarbeit und Versöhnungsinitiativen.
Teilnehmer*innen der Paneldiskussion
Sofía Nicolasa Chipana Chispe (Bolivien)
Sofía Nicolasa Chipana Chispe ist Mitglied der andinen Theologie und Pastoralgemeinschaft sowie der Gemeinschaft indigener weiser Frauen und Theologinnen von Abya Yala. Sie ist eine Aymará und arbeitet mit Gemeinschaften zusammen, die sich durch das Prinzip des Buen Vivir vernetzen und stärken.
Julio Cesar Mejía Tapia (Peru)
Julio Cesar Mejía Tapia ist Rechtsberater des peruanischen Frauennetzwerks zum Schutz des Wassers und des Titicacasees. Zudem arbeitet er als Berater und Forscher und ist Leiter des Instituts für Recht, soziale Partizipation und Umwelt (IDEPAM).
Keshoe Isaiah Kilerai (Kenia)
Keshoe Isaiah Kilerai ist ein Jugend-, Klima- und Umweltbotschafter aus der Maasai-Gemeinschaft in Kenia. Keshoe Kilerai ist Kofi Annan Changemaker und Gründer des Projekts The New Lion, das junge durch Storytelling, Interessenvertretung, Forschung und Grassroots-Projekte stärkt, um die globale Politik zu beeinflussen.
Meera Baindur (Indien)
Meera Baindur ist Philosophin und Ausserordentliche Professorin an der Manipal Academy of Higher Education in Indien. Ihre Arbeit verbindet Umweltethik, indische philosophische Traditionen und feministische Ansätze mit einem starken
Engagement im interreligiösen Dialog.
Detailprogramm Donnerstag (Sitzung 2)
Anjeline Okola Charles: Ökumenische Perspektiven zu Klimakrise, Behinderung und öffentlichem Engagement
Jacqueline Hookimaw-Witt: Indigenes Wissen, Spiritualitäten und die Wiederaneignung von Landrechten
Wie lassen sich Erkenntnisse aus Religionen und Kulturen in Handeln für Frieden auf und mit der Erde übersetzen?
Sofía Nicolasa Chipana Chispe (Bolivien)
Keshoe Isaiah Kilerai (Kenia)
Julio Cesar Mejia Tapia (Peru)
Meera Baindur (Indien)
Freitag, 24. Oktober 2025, 13:00-14:00 Uhr MESZ - Sitzung 3
Anthropozentrismus überdenken und neue Ökologien positionieren
Religiöse Ökologie: Indigene Praktiken und intersubjektive Beziehungen
Samsul Maarif (Indonesien)
Samsul Maarif ist Leiter des Center for Religious and Crosscultural Studies an der Universität Gadjah Mada, Indonesien. Er lehrt über indigene Religionen mit Schwerpunkt auf Dekolonisierung und Gemeinschaften weltweit, Kunst und Religion. Er setzt sich für engagierte Religionswissenschaft ein und unterstützt Koalitionen für sozialen Aktivismus, unter anderem zur Religions- und Glaubensfreiheit sowie für Umweltbewegungen.
Detailprogramm Freitag (Sitzung 3)
Samsul Maarif
Religiöse Ökologie: Indigene Praktiken und intersubjektive Beziehungen
Freitag, 24. Oktober 2025, 15:00-17:00 Uhr MESZ - Sitzung 4
Frieden entdecken durch die Perspektiven von Naturrechten und Advocacy für Natur
Wenn Flüsse sprechen: Indigenes Wissen und wie es die Grenzen der Mensch-Natur-Beziehungen hin zu inklusivem Frieden erweitert
Stephanie Boyd (Kanada/Peru)
Stephanie Boyd lebt und arbeitet als Filmemacherin, Journalistin und Pädagogin in Peru. Sie hat gemeinsam mit mehreren peruanischen gemeinnützigen Filmkollektiven die Initiative Media that Matters ins Leben gerufen und ist Vorstandsmitglied der Peru Support Group.
Wenn Flüsse Gerechtigkeit fordern: Die Transformation des Rechts aufgrund indigener Werte am Beispiel Wasser aus nicht-westlichen Perspektiven
María Ximena González-Serrano (Kolumbien/Schweiz)
María Ximena González-Serrano ist eine kolumbianische Juristin, Aktivistin und Forscherin im Bereich des Sozialrechts. Seit mehr als fünfzehn Jahren arbeitet sie mit lokalen Gemeinschaften an kollektiven Strategien zur Verteidigung von Territorien und Flüssen gegen extraktive Ökonomien und die Einleitung giftiger Abwässer.
Detailprogramm Freitag (Sitzung 4)
Stephanie Boyd: Wenn Flüsse sprechen - Indigene Weisheit und wie sie die Grenzen der Mensch-Natur-Beziehungen in Richtung eines inklusiven Friedens verschiebt.
María Ximena González-Serrano: Wenn die Flüsse Gerechtigkeit fordern - Ausweitung des Rechts von indigenen Wasserwerten und nicht-westlichen Mensch-Natur-Beziehungen
Ein kollaborativer Raum, um über die Erkenntnisse des Forums nachzudenken und mögliche nächste Schritte für gemeinsames Handeln zu erörtern
Bei Fragen
Monika Di Pietrantonio
Verantwortliche Administration Bildungsangebote
Tel: +41 (0)61 260 22 67
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