Rund um die Präsidentschaftswahlen am 29. Oktober in Tansania kam es zu massiven Protesten und gewaltsamen Zusammenstössen mit Militär und Polizeikräften. Die seit 2021 amtierende Präsidentin Samia Suluhu Hassan wurde von der Wahlkommission mit rund 98 Prozent der Stimmen zur Siegerin erklärt und am 3. November hinter verschlossenen Türen vereidigt. Die Opposition, die von der Wahl ausgeschlossen war, erkennt dieses Ergebnis nicht an. Die landesweiten Unruhen führten zu starken Einschränkungen hinsichtlich Sicherheit und Mobilität sowie Unterbrüchen von Kommunikation, Versorgungs- und Transportwegen.
Mission 21 verbinden intensive und langjährige Beziehungen mit ihren Partnerkirchen in Tansania. Die Moravian Church in der Südprovinz und der Südwestprovinz der Herrnhuter Brüdergemeine betreiben Berufsbildungszentren, Sekundarschulen und theologische Ausbildungsstätten. Mission 21 unterstützt beide Partnerkirchen und die theologische Abteilung einer Universität, damit marginalisierte Bevölkerungsgruppen gerechte Bildungschancen erhalten und ihnen Wege aus der Armut ermöglicht werden.
Mission 21 und ihre tansanischen Partnerkirchen engagieren sich besonders für Kinder, deren Eltern durch Aids gestorben sind. Sie können eine umfassende Schul- und Berufsbildung absolvieren, haben Zugang zu medizinischer Versorgung und psychosozialer Begleitung. Von besonders starker Ausgrenzung und Armut sind ausserdem Menschen mit Behinderungen betroffen. Das Programm von Mission 21 unterstützt sie durch therapeutische Angebote, fördert ihre ökonomische Selbständigkeit und kämpft gegen Ausgrenzung. Wir stehen in engem Kontakt zu unseren Partnerkirchen und Kolleg*innen in Tansania.
In diesen schwierigen Zeiten stehen wir solidarisch an der Seite unserer Partnerkirchen und von allen Menschen vor Ort und rufen zum Gebet für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung auf.



