Zum Abschied von Marie-Claire Barth-Frommel

Marie-Claire Barth (l.) und Joyce Manarisip (Koordinatorin Asien) an der Frauenkonferenz, Missionssynode 2018 in Aarau. Foto: Mission 21

Marie-Claire Barth-Frommel entschloss sich mit 29 Jahren, mit der Basler Mission nach Indonesien zu gehen – ein Engagement, das sich ihr ganzes Leben fortsetzte. Sie war bis kurz vor ihrem Tod noch aktiv als Übersetzerin für indonesische Gäste im Missionshaus tätig. Bis zuletzt arbeitete sie auch noch an laufenden Buchprojekten und konnte diese so beenden, dass sie in Indonesien publiziert werden können. Sie hat als Theologin, Mentorin, Lehrerin, Schwester, Mutter und Grossmutter zahlreiche Menschen berührt und geprägt. Die tiefe Verbundenheit zu indonesischen Kirchen, insbesondere der Evangelischen Kirche in Kalimantan (Borneo) und Kirchen in Ostindonesien hat zahlreiche Projekte und theologische Zusammenarbeit möglich gemacht, die bis heute weiter wirken.

Ihre theologische Expertise als Alttestamentlerin und in feministischen Ansätzen, ihre Gabe, unabhängig, kritisch und frei zu denken, ihre Kunst, ihre Theologie mit den Kontexten, in denen die Menschen, insbesondere die Frauen in Indonesien leben, zu verbinden und aus ihren Erfahrungen heraus wieder neue Diskurse zu schaffen, hat Generationen von jungen und älteren Frauen und Männern in den Kirchen und theologischen Institutionen stark beeinflusst.

Dank Marie-Claire Barths Wirken, ihrem unermüdlichen Einsatz, ihrer Liebe zu den Menschen in Indonesien und ihrem Beziehungsnetz, dass sie bis zum Schluss aktiv pflegte, sind unzählige Frauen zu Leiterinnen herangewachsen und haben Verantwortung übernommen im Dienst für die Menschen, für ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit – in Kirchgemeinden, in Kirchenleitungen und in theologischen Hochschulen.

Dank der Aufbauarbeit von Marie-Claire Barth können wir von Mission 21 heutzutage in Indonesien in unserer Projekt- und Programmarbeit auf ein weit verzweigtes Netz von aktiven Frauen und Männern, Leiterinnen und zukünftigen Führungspersonen zurückgreifen. Dieses Netz erlaubt es uns, Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern weiter anzugehen, junge Frauen sowie Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Verhältnissen zu fördern, und die Entwicklung von Kontext basierten, hinterfragenden und feministischen Theologien weiter zu unterstützen.

Marie-Claire Barth-Frommel lebte die christliche Gemeinschaft und in tiefer Demut vor dem Wort Gottes. Soziale Fragen und der Einsatz für Gerechtigkeit waren in ihrem Schaffen stets präsent. Marie-Claire Barth-Frommel bleibt für uns alle ein Vorbild und gemeinsam mit unseren Brüdern und Schwestern in Indonesien wollen wir ihr Erbe bewahren und weitertragen.

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