Edwin Mora vermittelt in seiner Botschaft aus Costa Rica, wie wichtig eine klare Haltung in der Corona-Krise sei. Denn auch in seinem Land leiden vor allem die vulnerablen Gruppen am meisten in dieser Situation.
Die wirtschaftlichen Einschränkungen treffen viele Bereiche, insbesondere die Tourismusbranche, aber auch andere. Die Arbeitslosigkeit wächst, Löhne werden gekürzt, die Armut nimmt zu. Und für jene Menschen, die bereits arm und obdachlos sind, sei die Aufforderung der Regierung, zu Hause zu bleiben, fast ein Hohn, sagt Mora.
In der Regierung gebe es aber auch positive Kräfte, sagt er. Die linke Frauenministerin Patricia Mora unternehme grosse Anstrengungen, Frauen zu unterstützen, die im „Lockdown“ vermehrt von häuslicher Gewalt betroffen seien.
Engagement für mehr Solidarität und Gerechtigkeit
In dieser Zeit sei es wichtig, die emotionale Nähe und die Werte der Solidarität zu stärken, betont der Vizerektor der Lateinamerikanischen Bibeluniversität UBL in Costa Rica. Seine Hochschule bildet – mit Unterstützung von Mission 21 – Menschen darin weiter, in der Gesellschaft für mehr Gerechtigkeit zu wirken.
Mora sieht aus vielen Kirchen Costa Ricas positive Signale. Im Unterschied zu jenen religiösen Gruppen, die apokalyptische Schwarzmalerei betrieben, würden engagierte Kirchen ihre sozialen Netzwerke nutzen, um die Menschen zu erreichen, ihnen Mut zu machen oder sie materiell zu unterstützen. Das seien echte Zeichen der Hoffnung.
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