Kampagne 2024

8. September bis 1. Advent 2024

Kampagnenthema

Mit altem Wissen zu nachhaltigen Lösungen für Ernährungssouveränität 

Weltweit werden zwar genügend Nahrungsmittel produziert – dennoch leiden Millionen von Menschen an Hunger. Mission 21 hat sich zum Ziel gesetzt, die Ernährungssouveränität mittels Weiterbildungen in agrarökologischen Anbaumethoden zu fördern und dabei das wertvolle alte Wissen indigener und bäuerlichen Gemeinschaften zu beachten. Dadurch können die Böden und Äcker im Einklang mit der Natur bewirtschaftet, klimaschädliche Treibhausgase in den Boden gebunden und mit lokalem Saatgut, Biodünger und kleinen Wintergärten neue Ernährungssysteme geschaffen werden, welche den Familien dauerhaft nährstoffreiches Essen liefern. In Lateinamerika zum Beispiel stehen wir dafür mit unseren Partnern in den Andenregionen Perus und Boliviens im Einsatz. Unsere Bildungsarbeit für nachhaltige Ernährungssicherung erstreckt sich aber auch auf weitere Länder und Kontinente.

Wäre schön, wenn unsere Kampagne 2024 einen Platz in Ihrer Agenda bekommt und wir uns gemeinsam und weltweit für Ernährungssouveränität einsetzen. Herzlichen Dank.

Weitere Informationen zu den Kampagnenaktivitäten und Mitmachaktionen werden im Frühjahr 2024 publiziert.

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Zahlen und Fakten

Die Fakten sind alarmierend: Fast 830 Millionen Menschen weltweit leiden unter chronischem Hunger und 193 Millionen sind von akutem Hunger bedroht. Zwei Milliarden Menschen sind von Mangelernährung betroffen. All dies trifft vor allem Frauen in ländlichen Gebieten: rund 75 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Handeln und insbesondere die Unterstützung von Frauen ist dringend notwendig.

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Was ist Ernährungssouveränität?

Ernährungssouveränität bedeutet, dass alle Menschen Zugang zu einem gerechten Ernährungssystem haben sollen. Sie sollen lokal und nachhaltig ausreichende nahrhafte Nahrung produzieren können. Dafür soll traditionelles, indigenes Wissen erneuert und mit aktuellem ökologischem Wissen ergänzt werden. So würden auch Demokratie und Selbstbestimmung gestärkt.

Mission 21 und ihre Partnerorganisationen verknüpfen dieses Konzept mit folgenden Zielen:

Kleinbauernfamilien produzieren hochwertige Nahrungsmittel nach agrarökologischen Prinzipien und ernähren sich das ganze Jahr gesund und ausgewogen.

Die Familien bewirtschaften die Äcker ressourcenschonend und im Einklang mit der Natur. Das Boden- und Wassermanagement geschieht nachhaltig und berücksichtigt neue Herausforderungen im Kontext des Klimawandels.

Frauen und Männer beteiligen sich auf lokaler und regionaler Ebene an politischen Prozessen zur Förderung der Agrarökologie und Ernährungssouveränität. Die Chancengleichheit der Frauen und deren Beteiligung an Entscheidungsprozessen werden besonders gefördert.

Wo Produktionsüberschüsse entstehen, werden Familien bei der Vermarktung der Produkte und der Einkommensförderung weitergebildet und unterstützt.

Dok-Serie: Ernährungssouveränität in den Anden

Sehen sie hier den Teil 1 unseres fünfteiligen Dokumentarfilms zu unseren Ernährungssouveränitätsprojekten in den Anden. Teil 2 folgt im September.

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Unser Video zeigt, wie Indigene Kleinbauern und Kleinbäuerinnen aus Peru und Bolivien mit tiefer Naturverbundenheit ihre Nahrung gewinnen und gleichzeitig die Schöpfung bewahren möchten. Ihr Lebenskonzept „Buen Vivir“ soll auch uns motivieren, unser Leben in Gemeinschaft und in Verbindung mit dem  Ökosystem der Erde zu führen, unser Konsum achtsam und bewusst zu gestalten und weniger Abfälle zu produzieren.

Agrarökologische Anbaumethoden

Die Agrarökologie verbindet trans- und interdisziplinäres Wissen, indem sie die soziale mit der ökologischen Dimension verbindet und traditionelles, sowie lokales Wissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft. Agrarökologie nutzt besonders auch kleinbäuerliche, diversifizierte Landwirtschaftssysteme. Sie setzt darauf, dass Nährstoffkreisläufe und das Zusammenspiel mit lokalen Ökosystemen optimiert werden. Grundlagen für die Optimierung sind dabei die zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen Sonne, Wasser, Boden, Arten- und Sortenvielfalt, sowie das Wissen der dort ansässigen Menschen und Gemeinschaften.

Agrarökologische Landwirtschaft in den Anden

In Lateinamerika arbeiten unsere Partner intensiv mit über 4000 quechua- und aymarasprachigen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zusammen, um deren Recht auf Nahrung zu gewährleisten und ihnen neue Einkommensmöglichkeiten zu ermöglichen. Denn die Klimaerwärmung erzeugt grosse Herausforderungen: Wasserknappheit, extreme Fröste sowie vermehrt Krankheiten und Schädlinge bedrohen die Ernten im Andengürtel und somit die Existenz der Bevölkerung.

Hier setzen wir an, indem unsere Partner die Bäuerinnen und Bauern in agrarökologischer Landwirtschaft, nachhaltigem Anbau und Bewässern sowie gesunder Ernährung schulen und unterstützen. Durch den Einsatz agrarökologischer Methoden bewirtschaften die Beteiligten die Böden und Äcker im Einklang mit der Natur und schaffen nachhaltige Ernährungsgrundlagen. Lokales Saatgut, Biodünger und kleine Wintergärten sichern ein dauerhaftes und nährstoffreiches Essen für die Familien.

Zu den häufig angewendeten Methoden im agrarökologischen Landbau gehören:

Biologische Schädlingsbekämpfung statt Einsatz von Pestiziden

Verwendung von selbst produziertem organischem Dünger anstelle von chemischem Dünger

Produktion und Verwendung von lokalem Saatgut

Reduzierte Bodenbearbeitung

 Anbau von Mischsorten- und Mischkulturen

Untersaat von Hülsenfrüchten

Diversifizierte Fruchtfolge

Einbinden von Busch und Baumbeständen in Anlehnung an die Agroforstwirtschaft

Herstellung eines natürlichen Gleichgewichts zwischen Pflanzenbau und Tierhaltung

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Wertvolles ökologisches Wissen weltweit

Auch in Afrika und Asien arbeiten wir mit nachhaltigen Projekten im Bereich Ernährungssouveränität. Weltweit leistet Ihre Unterstützung einen wichtigen Beitrag, damit wertvolles Wissen indigener und bäuerlicher Gemeinschaften im Globalen Süden weitergegeben und mit heutigen agrarökologischen Erkenntnissen ergänzt werden kann.

Der Erhalt von vergessenem Wissen der älteren Generationen - für ein Leben im Einklang mit der Natur - ist auch hier in der Schweiz ein Thema. Helfen Sie mit, diese Sensibilisierungsarbeit auch in der Schweizer Gesellschaft voranzubringen.  Gemeinsam mit Ihnen können wir eine gerechtere und nachhaltigere Welt schaffen.

Unsere Projekte zur Ernährungssouveränität weltweit

Unser Beitrag zu Klimagerechtigkeit

Alternative Landwirtschaftsmodelle und Nahrungsmittelproduktionssysteme würden auch bei uns in der Schweiz nicht nur vielversprechende Lösungsansätze im Umgang mit der Klimakrise bieten, sondern sich ebenso positiv auf die (Boden-) Biodiversität, den Gewässer- und Bodenschutz und somit die Ökosysteme der Schweiz auswirken. Alternative landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmethoden sowie veränderte Nahrungsmittelproduktionssysteme in der Schweiz zu fördern und umzusetzen, dass sie zu einem messbar positiven Impact für die Umwelt führen, bedingt jedoch Handlungsbereitschaft von allen beteiligten Akteuren – von den Landwirtinnen und Landwirten, über die Grossverteiler*innen und Politiker*innen bis hin zu den Konsumierenden.

Was kann unser Beitrag als Konsument*in sein?

Konsum von tierischen Produkten reduzieren

Produkte aus ökologischer Produktion bevorzugen

Saisonaler und regionaler Lebensmittelkonsum

Direktkauf der Landwirtschaftsprodukte bei den Bauern

Foodwaste im Haushalt minimieren

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Bestellen Sie gratis unsere Saisonkalender

Gut für Ihre Gesundheit, gut fürs Klima

Unser Saisonkalender unterstützt Sie beim Einkauf von saisonalen und regionalen Lebensmitteln. So können Sie einen wertvollen Beitrag fürs Klima leisten und tun Ihrer Gesundheit etwas Gutes!

Den Saisonkalender können Sie gratis herunterladen oder als Poster bestellen.

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Ja zum Klimagesetz: Auch die Kirchen stehen in der Pflicht

Das Ja zum Klimaschutzgesetz kam in kirchlichen Organisationen gut an. Will die Schweiz Netto-Null bis 2050 erreichen, müssen auch die Kirchen nun kräftig aufs Pedal drücken. 

Beitrag mit Katharina Gfeller, Leiterin Internationale Beziehungen Mission 21

Ideen für Unterricht- und Gottesdienstgestaltung sowie Aktionsideen für Ihre Kirchgemeinde, werden wir im Frühjahr 2024 publizieren.

Hoffnung dank Ihrer Unterstützung

Mission 21
Evangelisches Missionswerk Basel

Postfach 270
Missionsstrasse 21
4009 Basel, Schweiz
Tel.: +41 (0)61 260 21 20
info@mission-21.org

Spendenkonto Schweiz:
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CHE-105.706.527

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BLZ: 683 500 48
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Konto Nr. : 1032333

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