Das Archiv im Missionshaus: Weltweit vernetzt und genutzt

foschungsarchiv 2022

Vijay und Jessie Hebbal aus Indien finden im Archiv im Missionshaus Spuren der
Geschichte ihrer Kirche und ihrer Familie. Foto Miriam Glass

Das Archiv von Mission 21 und der Basler Mission versteht sich als Forschungsarchiv und als Teil der internationalen Lerngemeinschaft. Forschende aus aller Welt besuchen das Archiv, um hier ihren Studien nachzugehen. Dies ist für Mission 21 eine Aufgabe und eine Verpflichtung zugleich.

Welche Produkte gab es an der Goldküste Mitte des 19. Jahrhunderts auf Märkten zu kaufen? Wie wurden in Indien zur selben Zeit Mädchen ausgebildet? Welche Szenen spielten sich in chinesischen Dörfern während des Bürgerkriegs in den 1930er Jahren ab? Forschende befassen sich mit den vielfältigsten Themen und Fragestellungen. Quellen dazu finden sie im Archiv von Mission 21 und der Basler Mission.

Internationale Forscher*innen-Gemeinschaft
Das Archiv umfasst rund zwei Laufkilometer an Akten, circa 50 000 historische Fotografien und 7000 Karten und Pläne. Die Aufgabe des Archivteams ist es, die Unterlagen zugänglich zu machen und die Forschenden bei ihren Arbeiten zu unterstützen. Diese kommen nicht nur aus der Schweiz und aus Deutschland nach Basel, sondern auch aus den ehemaligen Missionsgebieten, insbesondere aus Indien, China, Ghana und Kamerun.
So zum Beispiel Dr. Mukesh Kumar aus Delhi, der zur Zeit an der ETH Zürich forscht. Er sagt: «Das hervorragend organisierte Archiv der Basler Mission ermöglichte es mir, die Quellen zu den missionarischen Aktivitäten in Südindien zu finden und ein Verständnis für die komplexe Funktionsweise der Missionsarbeit und die Interaktion mit Menschen im In- und Ausland zu entwickeln.»

Grosse Sprachenvielfalt
Die meisten Quellen im Archiv sind auf Deutsch geschrieben. In den Beständen befinden sich jedoch auch Berichte von einheimischen Katecheten auf Englisch sowie Unterlagen und Drucksachen in den Sprachen der Missionsgebiete, sei dies Ga oder Twi in Ghana, Kannada und Malayalam in Indien oder Hakka in China. Diese Sammlungen sind weltweit einmalig. Ein Beispiel dafür ist die Zeitschrift «Christian Messenger», die älteste kontinuierlich erscheinende glaubensbasierte Publikation in Ghana und eine der frühesten Zeitungen des Landes überhaupt. Die ersten Exemplare ab 1883 sind nur noch in unserem Archiv zu finden, wie auch der Nachfolgetitel «Kristofo Senkekafo», der ab 1912 auf Twi erschien.

Neue Archive werden eröffnet
Das Archiv steht nicht nur Forschenden zur Verfügung, sondern unterstützt auch die Partnerkirchen und -organisationen bei Jubiläen oder der Erforschung ihrer Geschichte. Ein Beispiel dafür ist die Tsung Tsin Mission in Hongkong. Oisze Cheung, Geschäftsführerin der TTM sagt dazu: «Das Basler Missionsarchiv ist ein sehr gutes Beispiel für uns. Die TTM hat ein eigenes kleines Archiv eingerichtet. Wir haben sehr viel vom Basler Archiv gelernt und schätzen es sehr.»
Das Archiv ist in Basel beheimatet, aber weltweit vernetzt. Wir werden die Zugänglichkeit der Unterlagen weiter verbessern, beispielsweise durch die Digitalisierung von Quellen und die Schaffung von Online-Zugriffen. Damit leistet das Archiv einen wichtigen Betrag für eine internationale Lerngemeinschaft, von der alle Beteiligten profitieren.

Text: Patrick Moser, Mission 21

Geschichten zu einzelnen Dokumenten in unserem Archiv finden Sie hier: ► Forschungsarchiv

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