Die Sommersynode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) in St. Gallen war bedeutend für Mission 21. Die Synodalen verabschiedeten ein neues Reglement, das erstmals eine gemeinsame Finanzierungsordnung der EKS für ihre Werke Mission 21, DM sowie das Hilfswerk HEKS verbindlich festhält. Genehmigt wurde zudem der Antrag, den jährlichen Beitrag an die Arbeit von Mission 21 zu erhöhen.
Es waren wichtige Entscheide und Weichenstellungen, die von den rund 80 Synodalen in St. Gallen zur Zusammenarbeit der EKS und den Werken vorgenommen wurden. An ihrer Sommersynode vom 15.-17. Juni in St. Gallen verabschiedeten die Vertreter*innen der 25 Mitgliedkirchen mit überwältigender Mehrheit ein Reglement zur einheitlichen Finanzierung der Missionsorganisationen Mission 21 und DM sowie des kirchlichen Hilfswerks HEKS. Das Reglement hält erstmals verbindlich fest, welche Leistungen Kirchen und Werke jeweils voneinander erwarten dürfen. Es schafft Klarheit in Rollen, Verantwortung und Finanzflüssen.
Für Jochen Kirsch, Direktor von Mission 21, ein bedeutender Schritt in der Entwicklung der Beziehung zwischen Mission 21 und den Evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz: «Die Synode führt mit der Verabschiedung dieses Reglements erstmals aus, was unter §8 in der Verfassung der EKS tatsächlich zu verstehen ist: «Die EKS anerkennt Mission 21 und DM als ihre Missionswerke in der Schweiz». Dieses Bekenntnis wird nun konkret.»

Michel Rudin, im Rat der EKS zuständig für die Missionswerke und das Hilfswerk HEKS, votiert engagiert für das neue Reglement und die Erhöhung des Beitrags zugunsten der Missionswerke.
Zudem werde im Reglement deutlich, dass die Arbeit der beiden Missionswerke und des Hilfswerks HEKS komplementär zueinander zu verstehen seien, sagt Jochen Kirsch: «Neben der einheitlichen Finanzierungsordnung kommt dies auch in einer neuen gemeinsamen Kommission «Werke» zum Ausdruck, deren Einrichtung von der Synode beschlossen wurde. In dieser Kommission werden Vertreter*innen des Rates der EKS, der Kantonalkirchen sowie der drei Werke die zukünftige Zusammenarbeit strukturell fördern und koordinieren.»
Gesicherte Finanzierung dank höherem Beitrag
Diese Klärung der wichtigen Rolle der Arbeit von Mission 21 für die Umsetzung der verfassungsmässigen Ziele und Aufgaben der EKS fand seinen Niederschlag auch darin, dass die Synode den Antrag auf einen höheren Grundbeitrag der Kirchen zur Finanzierung der Arbeit von Mission 21 als internationaler Lerngemeinschaft und in der internationalen Zusammenarbeit mit sehr grossem Mehr guthiess. Danach erhält Mission 21 aus dem gemeinsamen Sockelbeitrag der Kantonalkirchen im kommenden Jahr 2026 rund 1.4 Millionen Franken – gegenüber rund 750’000 CHF in den Vorjahren. Jochen Kirsch freut das sehr: «Dieser Beschluss zeigt die hohe Wertschätzung der Kantonalkirchen für die Arbeit von Mission 21 und ihre Identifikation mit unseren Werten und Anliegen. Das ist uns in diesen herausfordernden Zeiten eine grosse Hilfe und wichtige Ermutigung.»
Rita Famos, Ratspräsidentin der EKS, gratuliert ihrem jüngsten Ratskollegen Sandro Bugmann zur Wahl.
Das Verständnis und die gegenseitige Wertschätzung zwischen EKS sowie Kantonalkirchen und Mission 21 wird zudem durch personelle Verbindungen vertieft. Die Synode wählte am Sonntag den 26-jährigen Ökonomen Sandro Bugmann aus dem Kanton Schwyz als neues Ratsmitglied. Sandro Bugmann ist seit Sommer 2024 auch Mitglied im Vorstand von Mission 21. Ebenfalls seit Sommer 2024 wird der Vorstand von Mission 21 präsidiert von Evelyn Borer, der ehemaligen Synodenpräsidentin der EKS. Sie bringt wichtiges Wissen zur weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Mission 21 ein.
Text: Christoph Rácz, Fotos: Christoph Knoch
► Die Medienmitteilungen der EKS auf deren Website
► Beitrag auf ref.ch zur Wahl von Sandro Bugmann in den Rat der EKS