Guliba Florence Hakim
Koordinatorin Südsudan
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Projektnummer: 179.1022
Die Kinder- und Müttersterblichkeit im Südsudan ist extrem hoch. Im Land herrschte über Jahre Bürgerkrieg, Mütter und Kinder erhalten keine oder nur sehr geringe Unterstützung. Vor diesem Hintergrund ist die Hebammenschule unserer Partnerorganisation PRDA (Presbyterian Relief and Development Agency) zentral. Die Absolventinnen sind fachlich gut ausgebildet. Die angehenden Hebammen werden in Geburtshilfe, Anatomie und Physiologie unterrichtet, dazu in Englisch, Mathematik und Erster Hilfe. In jährlichen Praktika in einem Spital wenden die Schülerinnen ihr Wissen in der Praxis an. Ab März 2023 können nun bis zu 45 Hebammenschülerinnen in der neuerbauten grösseren Hebammenschule in Juba ausgebildet werden.
Laut UNICEF sterben im Südsudan 62 von 1000 Babys in ihrem ersten Lebensjahr. Zum Vergleich: In der Schweiz sterben vier von 1000 Kindern im ersten Lebensjahr (2018).
Der Bedarf nach ausgebildeten Hebammen ist gross. Die Hebammenschule unserer Partnerorganisation PRDA wurde 2005 in der Stadt Leer gegründet. Im Frühjahr 2015 wurde die Schule wegen des Bürgerkriegs von Leer nach Nordkenia umgesiedelt. Im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung werden dort qualifizierte Hebammen geschult, die Frauen während der Schwangerschaft und Geburt begleiten, Problemen vorbeugen und Komplikationen behandeln.
Ganz grundsätzlich besteht im Südsudan die Nachfrage nach Ausbildungen im Gesundheitsbereich. Wichtig sind auch Präventionsaktivitäten, unter anderem Impfungen, um die Verbreitung von Krankheiten zu verringern. Die ausgebildeten Hebammen informieren Frauen zum Thema der reproduktiven Gesundheit.
Durch das Projekt werden professionelle Hebammen ausgebildet. Sie betreuen Frauen in der Schwangerschaft sowie während und nach der Geburt und ermöglichen den Neugeborenen einen guten Einstieg ins Leben.
Das Projekt hat zum übergeordneten Ziel, Mütter und Kinder zu unterstützen. Die ausgebildeten Hebammen versorgen Frauen im gebärfähigen Alter mit Wissen betreffend Hygiene sowie in Fragen der reproduktiven Gesundheit und Familienplanung. Gleichzeitig haben Frauen und Säuglinge einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung.
Das Projekt kommt der breiten Bevölkerung im Südsudan zugute, da die ausgebildeten Hebammen wenn möglich an ihren Herkunftsort zurückkehren und dort ihre Tätigkeit ausüben. Andere arbeiten im Flüchtlingslager, wo ebenfalls ein grosser Bedarf an ausgebildeten Hebammen besteht. Die Presbyterianische Kirche hat Hebammenschülerinnen verschiedener Ethnien aus verschiedenen Regionen des Südsudans aufgenommen.
Seit der Gründung haben 99 Frauen die Ausbildung zur Hebamme erfolgreich durchlaufen. Im Dezember 2022 haben 24 Studentinnen ihre Abschlussprüfung absolviert und im Anschluss daran wird die Graduation stattfinden. Im Februar 2023 werden dann die neuen Hebammenschülerinnen in der neuerbauten Hebammenschule in Juba beginnen. Die Eröffnung der Schule findet ebenfalls im Februar statt. Bis dahin müssen noch die letzten Bauarbeiten abgeschlossen werden. Juba ist strategisch gut gelegen. Es gibt genügend Krankenhäuser für Praktika und eine gute Vernetzungsmöglichkeit mit anderen in dem Bereich arbeitenden Organisationen (ICRC, Ärzte ohne Grenzen, WHO etc). Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Hebammen am besten unterstützen können, wenn sie mit anderen Organisationen, wie oben benannt, die sogenannten Community Midwives in den ländlichen Regionen schulen.
Projektbudget 2023
CHF 138‘000
Mission 21
Evangelisches Missionswerk Basel
Postfach 270
Missionsstrasse 21
4009 Basel, Schweiz
Tel.: +41 (0)61 260 21 20
info@mission-21.org
Spendenkonto Schweiz:
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Steuerbefreiungsnummer:
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Spendenkonto Deutschland:
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Swift-BIC: SKLODE66
BLZ: 683 500 48
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Konto Nr. : 1032333