Youth Summit 2023 – Klimagerechtigkeit

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„Plant Today – Grow Tomorrow“ – unter diesem Motto traf sich das Jugendnetzwerk young@mission21 am Samstag, den 22. April, zum diesjährigen Youth Summit. Mehr als 50 junge Erwachsene aus 13 Ländern loggten sich in der virtuellen Stadt „Gather“ ein und befassten sich in Webinaren mit den Problemen und Fortschritten im Einsatz für Klimagerechtigkeit in den einzelnen Ländern.

Janet Kefas aus Nigeria hält eines von vier Webinaren an diesem Nachmittag. Nachmittag ist es aber nur für einige der 50 Teilnehmenden des diesjährigen Youth Summit. Von 13 Ländern aus haben sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Jugendnetzwerk young@mission21 zugeschaltet – auch aus Asien, wo es bereits Abend und aus Lateinamerika, wo es noch Morgen ist.

Janet erzählt von der Agrarbranche ihres Landes, die einen riesigen Anteil an der Wirtschaft ausmacht. Rund 30 Prozent der Angestellten leben von der Landwirtschaft. „Für die ärmsten Bevölkerungsschichten ist es zwei bis vier Mal effektiver, in der Landwirtschaft ein Einkommen zu erzielen, als in anderen Sektoren“, sagt die Agrarwissenschaftlerin und frühere Jugendbotschafterin von Mission 21.

Doch das Land ächzt unter den Folgen des Klimawandels. Seit Jahrzehnten breitet sich die Sahara gen Süden aus. Angetrieben von Rodung, Monokulturen und den zunehmend unregelmässigeren und kürzeren Regenzeiten gewinnt die Wüste immer mehr Land. Im Gegenzug nehmen in der Regenzeit Starkregen zu, treten die Flüsse über die Ufer und vernichten die junge Saat. 2.8 Millionen Menschen waren von den Überschwemmungen im August 2022 unmittelbar betroffen, 19 Millionen Menschen bekamen die Ernteausfälle zu spüren, so der Lagebericht der EU-Kommission.

Klimawandel immer stärker spürbar

„Die Menschen in der Landwirtschaft hier spüren den Klimawandel deutlich. Die meisten von ihnen sind bereit, ihre Anbaumethoden zu ändern, um nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben“, erklärt Janet. Leider gebe es auch viele, die andere Prioritäten haben, als die Nachhaltigkeit. Es sei umso wichtiger, den Menschen konkret zu zeigen, wie sie effektiver und nachhaltiger anbauen können. Dies geschieht zum Beispiel durch den Farmer’s Field Day unserer Partnerorganisation EYN, die im Fokus der diesjährigen Kampagne von Mission 21 steht.

Nach der Präsentation beantwortet Janet Fragen der Teilnehmenden aus der ganzen Welt. Ein junger Mann aus Ghana will wissen, ob es im Nachbarstaat Nigeria auch so sei, dass die Menschen nur noch einmal im Jahr ernten könnten und wie die Bevölkerung den Rest des Jahres überlebe. „Ja genau, an vielen Orten gibt es nur eine Ernte“, bestätigt Janet. „Viele Menschen suchen sich dazwischen eine andere Arbeit, andere haben damit begonnen, ihre Felder künstlich zu bewässern. Nur so können sie das ganze Jahr hindurch ernten.“

Mehr Austausch unter jungen Erwachsenen

Während Janet von der Lage in Nigeria berichtet und Fragen beantwortet, finden parallel weitere Zoom-Workshops und -Gespräche statt: Junge Menschen aus Peru und Malaysia erzählen von ihren Projekten zu Ernährungssouveränität und organischem Anbau. Insgesamt mehr als 50 Teilnehmende aus 13 Ländern hören zu und diskutieren mit. Nach 45 Minuten geht es nach einer kurzen Pause in die zweite Workshop-Runde und zum Abschluss tauschen sich alle Teilnehmenden nochmals gemeinsam auf „Gather“ aus.

Genau das ist das Ziel des Jugendnetzwerks young@mission21: den interkulturellen Austausch fördern. Jedes Jahr treffen sich die im Netzwerk verbundenen jungen Erwachsenen zu einem aktuellen Thema im Youth Summit – vor Ort, wie letztes Jahr oder online. Gemeinsam lernen sie voneinander und bringen ihre Ideen und Gedanken ein.

Das Netzwerk wächst erfreulicherweise stetig, nicht zuletzt dank des dreijährigen Jugendbotschaftsprogramms, das demnächst wieder startet. Das einzigartige Programm ermöglicht Begegenungen weltweit – so wie beim diesjährigen Youth Summit. Wer Lust hat auf mehr internationalen Austausch: am besten jetzt gleich hier klicken:
► Jugendbotschaftsprogramm

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