Nigeria ist mit Abstand das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Rund 225 Millionen Menschen leben in dem westafrikanischen Bundesstaat und die Bevölkerung nimmt stetig zu. Die Armut ist gross und die Landwirtschaft Nigerias ist unter Druck, auch wegen des Klimawandels. Wir zeigen auf, wie wichtig Bildung für eine ökologisch nachhaltige Entwicklung ist - in Nigeria und auch in der Schweiz.
Unterstützen Sie uns, damit unsere Partner in Nigeria noch mehr Bäuerinnen und Bauern weiterbilden können.
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«Wenn ich meine Familie mit dem Landbau ernähren könnte, müsste ich mir keine Sorgen mehr machen.»
Ladi Zachariah, Landwirtin aus Nigeria
Ladi Zachariah lebt mit ihren Söhnen im Nordosten Nigerias. Sie pflanzt Bohnen, Erdnüsse und Mais an, um damit die Familie zu ernähren. Doch die Ernten sind schlecht und Ladi sagt: «Wir haben nicht genug zu essen». Die Böden werden unfruchtbarer, wegen des Klimawandels gibt es öfter Dürren und Überschwemmungen.
Obwohl Ladi seit ihrer Jugend auf dem Feld arbeitet, hilft ihr das überlieferte Wissen nicht genug. Daher sind die Bildungsangebote unserer lokalen Partner für sie wichtig. Sie sagt: «Ich habe viel gelernt und werde das auch anderen weitergeben.»
Unser Film zeigt, in welchem Umfeld Ladi lebt und arbeitet und welche Bedeutung Bildung für sie hat.
Die Lage in Nigeria ist prekär
Wegen des rasanten Bevölkerungswachstums nimmt die verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche pro Kopf ab.
Etwa 40 % der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und ist auf Selbstversorgung angewiesen.
Der verbreitete Anbau mit synthetischen Düngemitteln zehrt den Boden aus und verringert seine Fruchtbarkeit.
Besonders schwierig ist die Situation im Nordosten des Landes, wo der Klimawandel die Ernten beeinträchtigt und extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten.
Abholzung, Erosion und die Verschmutzung durch Abfälle und verseuchtes Grundwasser verringern die Bodenqualität zusätzlich.
Was Mission 21 und ihre Partner tun
Unsere Partnerorganisationen schulen Bauern und Bäuerinnen im Nordosten in nachhaltiger Landwirtschaft, Mischkulturen und umweltfreundlichen Schädlingsbekämpfungsmethoden.
Unsere Partnerorganisation fördert energieeffiziente Öfen mit praktischen Bauanleitungen und finanziellen Mitteln.
Sensibilisierung für das Pflanzen von Bäumen
Mission 21 fördert in der Schweiz mit Bildungsevents und Aktionsideen einen umweltfreundlichen und ressourceneffizienten Lebensstil.
Bildung und Ernährungssouveränität in Nigeria
Das haben wir 2022 durch unsere Projektarbeit in Nigeria erreicht:
120
Bauern und Bäuerinnen ausgebildet für agrarökologischen Anbau
130
Bauern und Bäuerinnen geschult am
«Farmer‘s Field Day»
150
Bauern und Bäuerinnen sensibilisiert
für das Pflanzen von Bäumen
142
Bewohner*innen in fünf Dörfern lernten den Bau energie-effizienter Öfen.
Weihnachtskarten
Bestellen Sie unsere originellen Weihnachtskarten mit Illustrationen von regionalen Nahrungsmitteln aus Nigeria und der Schweiz.
Mit dem Kauf unterstützen Sie unsere Bildungsprojekte in Nigeria und der Schweiz für eine ökologisch nachhaltige Entwicklung.
Saisonkalender – für unser Klima
Der Saisonkalender hilft uns, saisonal und regional einzukaufen. So können wir alle einen Beitrag für unsere Gesundheit und fürs Klima leisten.
Gratis in unserem Shop erhältlich.
Zukunftstag bei Mission 21
Möchtest auch du dich für eine gerechtere Welt einsetzen? Dann sei beim Zukunftstag am 9. November 2023 bei Mission 21 dabei. Du bekommst einen Einblick in die internationale Entwicklungszusammenarbeit, in globale Zusammenhänge und in die verschiedenen Berufe bei einer gemeinnützigen Organisation.
Yakubu Joseph
Koordinator Nigeria
«Das Problem der Ernährungsunsicherheit erfordert eine Anpassung. Die landwirtschaftliche Praxis muss sich an die Probleme des Klimawandels anpassen. Es werden geeignete Technologien eingesetzt, die den Bedürfnissen der Menschen auf der Grundlage der verfügbaren Ressourcen gerecht werden können.»
Janet Kefas
Agrarwissenschaftlerin und Teilnehmerin des Jugendbotschaftsprogramms von Mission 21
«Die Bauern und Bäuerinnen haben oft nicht die notwendigen Mittel, um ihren Betrieb zu führen. Der Zugang zu Kapital müsste erleichtert werden. Weiter müssten mehr Arbeitsstellen für landwirtschaftliche Student*innen geschaffen werden.»
Carola Jaeckel
Programmverantwortliche Nigeria
Mission 21
Aktuell
100 Jahre EYN: Grosse Jubiläumsfeierlichkeiten in Nigeria
Die Kirche der Geschwister in Nigeria (EYN) ist für Mission 21 eine wichtige Partnerorganisation. Gemeinsam arbeiten wir für Friedensförderung, Bildung und Ernährungssouveränität. Zum 100-Jahr-Jubiläum der EYN reiste Jochen Kirsch, Direktor von Mission 21, nach Abuja, um gemeinsam mit der Kirchenleitung und der Bevölkerung zu feiern und Grüsse aus unserem weltweiten Netzwerk zu überbringen.
Interview
Wenn das Glück plötzlich so nah liegt
Wie können wir selbst einen Beitrag für ein nachhaltigeres Ernährungssystem leisten? Zu diesen Fragen haben wir Landwirtin Nicole Tanner vom Birsmattehof, Bio-Bauernhof in Therwil bei Basel, interviewt. Auf dem Birsmattehof wird seit 1981 nach den Richtlinien von Bio Suisse Gemüse angebaut. Saisongerecht und vielfältig.