Adrienne Sweetman
Koordinatorin Tansania
Projektnummer: 186.1508
Die mangelhafte Gesundheitsversorgung in den ländlichen Gebieten Südtansanias und die hohe Verbreitung des HI-Virus stellen für die tansanische Gesellschaft eine grosse Herausforderung dar. Die Partnerkirchen von Mission 21, die Süd- und die Südwestprovinz der Moravian Church in Tanzania (MCT), engagieren sich stark in diesen Bereichen: Sie betreiben Gesundheitseinrichtungen und kämpfen gegen HIV und die Stigmatisierung von Betroffenen durch Aufklärungsarbeit, Präventionsmassnamen, Fürsorge für Erkrankte und die Unterstützung der wachsenden Anzahl von Waisenkindern, deren Eltern an Aids starben. Ein wichtiges Tätigkeitesfeld ist die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Mission 21 unterstützt ihre Partnerkirchen finanziell sowie durch den Einsatz von Expertinnen und Experten.
Das Gesundheitssystem in Tansania ist vollkommen unzureichend. Es herrscht grosser Mangel an qualifiziertem Gesundheitspersonal sowie an medizinischen Einrichtungen. Landesweit kommt nur ein Arzt auf 50‘000 Einwohnerinnen und Einwohner. Viele Spitäler sind nur einfach ausgestattet und vom Staat gibt es kaum Mittel für Renovationen, medizinische Geräte und die Weiterbildung von Personal. In der ländlichen, schlecht erschlossenen Region im Südwesten ist die Situation besonders prekär. Bei gesundheitlichen Problemen kann die lokale Bevölkerung oft nur unzureichend medizinisch versorgt werden. Dazu kommt die hohe HIV-Infektionsrate. Landesweit sind mindestens 1,5 Millionen Menschen HIV-positiv, in der Projektregion jede sechste Person. Jährlich sterben rund 24‘000 Menschen an den Folgen des Virus. Zu den Hinterbliebenen gehören viele Kinder, manche selbst HIV-positiv, die Ausgrenzung und Stigmatisierung erleben.
Eine vergleichbare Ausgrenzung erleben Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, die in der Gesellschaft nicht sichtbar sind, weil sie oft von Angehörigen versteckt werden. Es mangelt an Förderung und Inklusion in die Gesellschaft. Die zwei Partnerkirchen von Mission 21 betreiben je ein Spital in Isoko und Mbozi leisten eine breite sozialdiakonische Arbeit und kümmern sich um die Inklusion von Menschen mit Behinderungen.
Oberziele:
Der Zugang zu medizinischer Versorgung, Sensibilisierung und Präventionsmassnamen ist gesichert und HIV-positive Menschen und ihre Familienmitglieder erleben weniger Diskriminierung.
Unterziele:
Besonders Frauen und Waisenkinder sowie HIV-positive Menschen haben von den Projektaktivitäten profitiert. Mittlerweile werden hunderte von betroffenen Familien und Individuen psychosozial beraten und begleitet. Durch einkommensfördernde Massnahmen sowie soziale und finanzielle Dienstleistungen hat sich ihre sozioökonomische Situation verbessert. Durch unsere Partnerorganisationen wurden 2022 über 1000 Menschen mit Behinderungen identifiziert und deren individueller Förderbedarf festgelegt. Zahlreiche Selbsthilfegruppen von/für Menschen mit Behinderungen wurden ins Leben gerufen, hunderte Menschen durch Hilfsmittel wie Blindenstöcke oder Gehhilfen ausgestattet, 472 erhielten Zugang zu einer Krankenversicherung. Die Gynäkologin Dr. Luzia Illiger begann Anfang 2021 ihre Arbeit in Isoko und begleitet dort vor allem werdende Mütter. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in abgelegenen Gesundheitsstationen in Dörfern im Umkreis des Spitals Isoko.
Dr. Luzia und Dirk Illiger arbeiten seit April 2021 in Isoko/Tansania. Als erfahrene Geburtsmedizinerin wird Luzia Illiger werdende Mütter in der Schwangerschaft und während der Geburt professionell begleiten und dadurch gesundheitliche Risiken für Mütter und Kinder reduzieren. Eine wichtige Aufgabe ist die Weiterbildung der lokalen Ärzte sowie der Krankenpflegepersonen und Hebammen.
CHF 117’013
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