„Das Corona-Virus hat einen starken Effekt auf das Leben in Palästina und führt dazu, dass viele Familien ohne Einkommen sind“, schreibt Ranya Francis Karam, Direktorin des Rehabilitationszentrums Sternberg. Die Anzahl der Covid-19-Fälle sind im Vergleich zu anderen Ländern zwar eher gering. Der staatlich verordnete Lockdown hat jedoch dazu geführt, dass viele Familien ohne Auskommen sind: „Etwa 50’000 palästinensische Familien sind nun zusätzlich auf der Liste der sozialen Notfallhilfe verzeichnet, darunter auch Familien und Studierende vom Rehabilitationszentrum“, führt Ranya Francis Karam aus.
Online- Kursangebote
Die staatlichen Gesundheitsmassnahmen betreffen auch Schulen und weitere Bildungseinrichtungen, die ihre Angebote und den Unterricht vorübergehend einstellen mussten. Viele Einrichtungen haben auf Online-Kursangebote umgestellt, so auch das Zentrum Sternberg.
Das Online-Angebot enthält Anleitungen, um Kinder und Jugendliche zu Hause zu fördern und sie mit gezielten Trainingseinheiten zu unterstützen. Die Videos wurden auch auf Facebook geteilt, damit sie leicht auffindbar und zugänglich sind (►Facebook Seite des Zentrums Sternberg). Zusätzlich wurden die Familien gebeten, ihr Engagement über die sozialen Netzwerke sichtbar zu machen, damit andere animiert werden, die Übungen wirklich regelmässig und diszipliniert durchzuführen. Die Fachkräfte von Sternberg bieten auch Sprech- und Beratungsstunden via Videotelefonie an.
Ein Zeichen der Hoffnung setzen
Die Lehrer und Therapeutinnen, die vorübergehend nicht arbeiten konnten, haben sich, sobald die Massnahmen ein wenig gelockert wurden, zusammengetan und angefangen, das Zentrum aufzuräumen und die Gärten zu bepflanzen. „Dies hat die Gruppenmoral deutlich gestärkt, und je grüner und farbiger das Zentrum Sternberg wurde, desto fröhlicher war die Stimmung“, beschreibt Ranya Francis Karam die Situation.
„Das Zentrum Sternberg soll immer auch ein Symbol dafür sein, dass unser Leben ein Leben voller Glaube, Liebe und Hoffnung ist. Sternberg wäre nicht Sternberg, ohne unsere Partner in Deutschland, Italien, der Schweiz, Dänemark und Österreich sowie die zahlreichen Spender*innen, dafür danken wir allen ganz herzlich“, schliesst Ranya Francis Karam ihr Schreiben.
Ranya Francis Karam, Direktorin des Rehabilitationszentrums Sternberg in Palästina
► Weitere Zeichen der Hoffnung