Guliba Florence Hakim
Koordinatorin Südsudan
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Projektnummer: 179.1003
Der Südsudan wurde im Jahr 2011 nach langen Kämpfen unabhängig. 2013 brach jedoch im Nordosten erneut Krieg aus. Im Juli 2016 weitete sich der Konflikt auf das ganze Land aus. 2018 wurde ein Friedensvertrag geschlossen und 2020 eine Einheitsregierung gebildet.
Im Frühling 2025 nimmt die Gewalt zwischen den rivalisierenden politischen Lagern wieder zu, das Risiko eines Bürgerkriegs steigt.
Kampagne 2025: „Einstehen für eine friedliche Gesellschaft“
Mission 21 lädt Kirchgemeinden ein, sich aktiv an der Kampagne 2025 zu beteiligen. Gemeinsam fördern wir Toleranz, Respekt und Gleichberechtigung – für eine nachhaltige und harmonische Zukunft.
Seit dem Konflikt von 2013, bei dem es um politische Macht und den Kampf um Ressourcen ging, kommt es wiederholt zu Gewalt an der Zivilbevölkerung. Millionen von Menschen wurden militärisch vertrieben. Noch immer ist ein grosser Teil der Bevölkerung traumatisiert besonders Frauen und Kinder. Die südsudanesische Regierung ist auch nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von 2018 schwach, hat kaum finanzielle Mittel und verfolgt andere Interessen, statt sich um soziale Strukturen zu kümmern. Seit Frühling 2025 droht zudem die Rivalität zwischen Präsident Salva Kiir und Vizepräsident Riek Machar erneut zu eskalieren; es besteht das Risiko eines erneuten Bürgerkriegs. Die Kirche ist und bleibt umso mehr eine wichtige Friedensstifterin.
Das WWD stärkt die Kapazitäten und das Selbstbewusstsein von Mädchen und Frauen, was ihre politische Partizipation und ihr Engagement in Führungspositionen fördert. Die Teilnehmerinnen lernen in mehreren Kursen Kompetenzen, die sie in Erwerbstätigkeiten nutzen können.
In Kooperation mit dem «Nile Theological College» werden presbyterianische Studentinnen aller Ethnien berücksichtigt und miteinbezogen sowie Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten angesprochen
Frauen und Mädchen werden in mehreren Kursen auf die selbstbestimmte Erwerbstätigkeit vorbereitet. Nebst einem Englisch- und Computerkurs absolvieren die Teilnehmerinnen einen einmonatigen Geschäftsmanagementkurs. 2023 nahmen drei Studentinnen ausserdem an einem Schneiderei- und Designkurs teil. Zusätzlich werden die Teilnehmerinnen durch Materialbeschaffungen für Kantinen und Schneidereien unterstützt. Regelmässige Managementsitzungen sorgen für eine nachhaltige Umsetzung und Anpassung der Richtlinien.
Das Projekt hat bereits signifikante Verbesserungen in der Büroarbeit, insbesondere im Management, der Governance und der Kommunikation, bewirkt. Die Einbindung in alle Aufgabenbereiche hat sich dabei als zentraler Erfolgsfaktor erwiesen. Ebenso trug die konsequente Beteiligung aller Akteur*innen während des gesamten Projektzyklus wesentlich zum Erfolg bei und stärkte das Gefühl von Eigenverantwortung und Teilhabe bei den betroffenen Menschen.
Herausfordernd waren insbesondere die stark gestiegenen Preise für Lebensmittel, Dienstleistungen und Materialien, die zu finanziellen Spannungen führten. Zusätzlich erschwerte die eingeschränkte Erreichbarkeit mancher Projektgebiete während der Regenzeit die Umsetzung einzelner Aktivitäten. Dennoch war die Teilnahmebereitschaft bemerkenswert hoch – ein klares Zeichen dafür, wie gross das Interesse und der Bedarf an solchen Massnahmen ist.
Das Interesse der Bevölkerung an den Schulungen ist gross. Für den zukünftigen Projektausbau ist geplant, zusätzliche Kompetenzen wie Haarpflege, Catering und die Herstellung von Hygieneartikeln anzubieten, um die Fähigkeiten der Teilnehmerinnen zu diversifizieren. Ein Berufsbildungszentrum in Juba wird angestrebt, um Frauen einen Raum zum Lernen und Austausch zu bieten. Durch den Ausbau der Ausbildung und Bereitstellung von Werkzeugen und Kapital soll die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Frauen gestärkt und Talente gefördert werden.
CHF 182’800
Mission 21
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