Jacqueline Brunner
Verantwortliche Kirchliche Partnerschaften
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Projektnummer: 476.1020
Im Rahmen des strategischen Wirkungsbereichs Bildung geht es einerseits darum, Grundfertigkeiten wie Lesen und Schreiben zu vermitteln, andererseits um die Förderung von Lebenskompetenzen, wie Problemlösung, kritisches und kreatives Denken, effektive Kommunikation, Entscheidungsfindung, zwischenmenschliche Beziehungsfähigkeiten, Stärkung des Selbstbewusstseins, Einfühlungsvermögen und Bewältigung von Stress und Emotionen. Ein weiteres Ziel ist, die Menschen zu befähigen, sich an sozialen und politischen Prozessen zu beteiligen, um den Demokratisierungsprozess voranzutreiben. Gerade in Ländern mit unzureichenden formellen Bildungsangeboten und fehlenden Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa in Peru, sind die Interventionen unserer Projektpartner im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und des Empowerments eine wichtige Ergänzung zum staatlichen Schul- und Ausbildungssystem. Doch selbst in Ländern mit besser entwickelten Bildungssystemen, wie Chile, sind diese Massnahmen von grosser Bedeutung, da die zu fördernden Fähigkeiten oft nicht in den Lehrplänen der formalen Bildung enthalten sind.
Im Wirkungsbereich Bildung arbeiten unsere Projektpartner in Peru in verschiedenen ländlichen Provinzen des Departements Puno. Hier liegt die Armutsrate bei fast 40 Prozent. Ein grosser Teil der Bevölkerung ist indigener Herkunft. Vor allem Aymaras und Quechuas sind stark vertreten. Obwohl die peruanische Gesetzeslage eine weitgehende Bürgerbeteiligung vorsieht sowie die Rechte der indigenen Völker anerkennt, geschieht dies in der Praxis nur mangelhaft. Oft werden die indigenen Bevölkerungsgruppen vom Staat weiterhin diskriminiert und bevormundet. Autoritäre Amtsführung ist an der Tagesordnung. Immer wieder kommt es zu sozialen Konflikten (u.a. zu Umweltkonflikten), gewaltsamen Protestaktionen und zu grossem Misstrauen der indigenen Bevölkerung gegenüber staatlichen Instanzen. Indigene Frauen leiden besonders unter der Situation und werden mehrfach diskriminiert. In Puno sind rund 16 Prozent der Frauen Analphabetinnen.
Aufgrund der geringen Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Land verlassen viele Männer ihre Familien, um in Bergwerken oder in der Stadt Arbeit zu suchen. Somit übernehmen die Frauen die Rolle des Familienoberhauptes. Ihre Arbeitsbelastung nimmt dadurch stark zu. Neben der Familie müssen sie sich vermehrt auch um produktive Tätigkeiten kümmern und sich an der Entwicklung ihrer Gemeinde beteiligen, obschon sie weiterhin unter Exklusion, Diskriminierung und Bildungsmangel leiden.
Die Frauen aus den Armenvierteln um Concepción in Chile sind grosser wirtschaftlicher Unsicherheit ausgesetzt. Zudem haben auch viele von ihnen nur eine geringe Schulbildung, haben ein geringes Selbstwertgefühl und sind allein für den Unterhalt der Familie verantwortlich. Ausserdem sind die meisten Familien in den Armenvierteln auf das staatliche Gesundheitssystem angewiesen. Das heisst, dass sie die Kosten für die oft fehlenden Medikamente bis zur Hälfte selbst tragen und häufig stundenlang für eine medizinische Konsultation anstehen müssen. Zudem sind sie nur ungenügend über ihre Rechte bezüglich Sozial- und Gesundheitsversicherungen informiert.
Der Wirkungsbereich Bildung richtet sich zu über 75 Prozent an Frauen. Über 90 Prozent sind Personen aus marginalisierten und vulnerablen Bevölkerungssektoren:
Der grösste Teil der Begünstigten sind Erwachsene (≥ 25 Jahre). Nur ein kleiner Teil (20 Personen bei SEDEC) sind Jugendliche (15-24 Jahre alt). Die Zielgruppen in Peru werden über die vier Programmjahre unverändert bleiben. Die Zielgruppen in Chile können sich von Jahr zu Jahr verändern
33,035 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner (2021)
23.5% der Frauen im ländlichen Peru können weder lesen noch schreiben
17,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner
33% der Einkünfte werden vom reichsten Prozent der chilenischen Bevölkerung erzielt
Projektbudget 2022
CHF 118’000
Mission 21
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