Jacqueline Brunner
Verantwortliche Kirchliche Partnerschaften
Tel. 061 260 23 37
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Projektnummer: 400.1021
Gewalt ist in allen lateinamerikanischen Ländern und deren fragilen Demokratien ein weit verbreitetes und strukturelles Problem. Unsere Projektpartner setzten sich insbesondere gegen die Gewalt an Umwelt- und Menschenrechtsaktivist*innen, sowie gegen häusliche, sexualisierte und genderbasierte Gewalt ein. Von letzterer Form der Gewalt sind vor allem Frauen und Mädchen aber auch sexuelle Minderheiten betroffen. Es kann sich um psychologische, ökonomische oder körperliche Gewalt handeln, die sowohl im öffentlichen wie im häuslichen Raum stattfinden. Die Arbeit gegen genderbasierte Gewalt umfasst ein breites Spektrum an thematischen Arbeitsbereichen u.a. häusliche Gewalt, sexuelle Gewalt, Zwangsprostitution, sowie Frauen- und Kinderhandel. Unsere Partner sind sowohl in der Präventionsarbeit wie auch in der Begleitung von Opfern sexueller und häuslicher Gewalt tätig. Häusliche Gewalt mündet in Lateinamerika nicht selten im Femizid – Frauenmord - der die radikalste Form der genderbasierten Gewalt darstellt. Häusliche Gewalt kann aber auch in sexueller Gewalt münden. Neben Frauen sind oft auch deren Kinder sowie Jugendliche von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffen.
Die Möglichkeiten der Zivilgesellschaft, sich politisch zu beteiligen, sind in Lateinamerika in den letzten Jahren zwar gestiegen. Umwelt-, Menschenrechts- und Frauenorganisationen beobachten die Politik der Regierungen genaustens und betreiben eine aktive Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit. Doch genau dieses Engagement birgt für die Aktivistinnen und Aktivisten grosse Risiken. Viele von ihnen sind Repression, Verfolgung und Angriffen ausgesetzt. Trotzdem engagieren sie sich für diejenigen, die weiterhin keine Stimme haben.
Nirgends auf der Welt ist die Gewalt an Frauen dermassen ausgeprägt wie in Lateinamerika. Seit einigen Jahren hat sie epidemische Ausmasse erreicht. Zahlreiche Länder Lateinamerikas stehen bezüglich Frauenmorde und Vergewaltigungen weltweit an der Spitze einer erschreckenden Statistik. Die zur Eindämmung von Covid-19 erlassenen Ausgangssperren haben die Situation zusätzlich verschärft. Oft werden zudem Strafnormen gegen häusliche Gewalt nicht oder nur unzureichend umgesetzt, denn dazu mangelt es an politischem Willen der Regierungen.
Der Begriff Femizid umfasst u. a. den Mord an einer Frau infolge Gewalt in der Partnerschaft, die Folter und/oder Tötung von Frauen aus Frauenfeindlichekeit, das Töten von Frauen und Mädchen im Namen der „Ehre“, das gezielte Töten von Frauen und Mädchen in bewaffneten Konflikten sowie Fälle von Femizid in Verbindung mit Banden- oder organisierter Kriminalität, Drogen- sowie Frauen- und Mädchenhandel.
Nicht nur Frauen, sondern auch Kinder und Jugendliche waren in Lateinamerika schon immer überproportional häuslicher Gewalt ausgesetzt. Auf Grund der zusätzlichen Stressfaktoren (z.B. anhaltende Schulsschliessungen seit März 2020) hat sich die Situation seit Ausbruch der Corona-Pandemie auch für sie um ein Vielfaches verschlechtert.
Peru
Bolivien
Chile
Costa Rica
Peru
Bolivien
Chile
Costa Rica
260 ermordete Aktivist*innen in Lateinamerika (2020)
146 Femizide, 22’456 Fälle sexueller Gewalt, 5900 verschwundene Mädchen und Frauen (2021)
180 Femizide, 8’513 Fälle sexueller Gewalt (2021)
55 Femizide (2021)
6’671 Anzeigen sexueller Gewalt
Projektbudget 2022
CHF 144’500
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